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Beschreibung unserer Fahrt nach Orange zum Leonidensturm am 19.11.2002
Der Zeitpunkt des grossen Ereignisses stand ja schon länger fest. Am frühen Morgen des 19.November 2002
konnte man in Mittel- und Westeuropa ein Meteorsturm der Leoniden sehen. Im Maximum wurden bis zu 5000
Meteore pro Stunde erwartet. Nur die Wettervorhersage für diesen Tag war mal wieder sehr bescheiden, wie so
oft schon im November. Deshalb stand für mich schon länger fest, in dieser Woche wird Urlaub genommen und
Du fährst so weit, bis man einen klaren Himmel über dem Kopf hat. Mit dieser Vorgehensweise war ich nicht
alleine. Aus dem AKM-Forum dachten Heiko, Lutz und Ulrich genauso und von der AAG Mainz, Astrid, Peter und
Torsten. Mit den drei letztgenannten, traf ich mich am Montag morgen gegen 10:00 Uhr bei Ulrich. Mit den anderen
verabredeten wir uns in Montreux am Genfer See. Die Wettervorhersage meinte, dass um Chamonix ein Wolkenloch
sein würde. Aber als wir uns in Richtung dorthin auf machten, wurden unsere Erwartungen nicht erfüllt. Im
Gegenteil, als wir den Col de la Forclaz bezwangen, hüllte der sich in tiefe Regenwolken und es schneite sogar.
Also blieb nichts weiter übrig, als noch weiter nach Südwesten vorzudringen. Sicher geführt von unseren
Wetterfröschen, Markus Horw und Wolfgang Hamburg, welche zu Hause am Rechner sassen und uns mit den
neuesten Trends bei den Satellitenbildern und Wolkenvorhersagen versorgten. Auch hier noch mal ein herzliches
Dankeschön an die Zwei.
Somit führte uns unser Weg über Annecy, Chambery, Grenoble, Valence nach Montelimar.
Auf dieser Fahrt sahen wir manchmal die Sterne durchblitzen oder wenigstens Gevatter Mond. Um dann ein paar
Kilometer weiter, wieder durch eine Regenfront zu kommen. Aber je weiter wir nach Süden kamen, desto besser wurde
das Wetter.
Bei Bollene verliessen wir die Autobahn, um uns in das hügelige Hinterland östlich davon zu schlagen.
Aber nach ca. 20 KM entschieden wir, dass wir nicht weit genug nach Süden gefahren sind, denn es zog sich
da auch wieder zu. Also zurück auf die Autobahn und weiter nach Süden. Bei Orange verliessen wir erneut die
Autobahn und wollten nördlich davon, ein ruhiges, abgeschiedenes Plätzchen finden. Aber das war nicht ganz so
einfach. Denn in diesem Gebiet reiht sich ein Anwesen an das nächste. Wenn man denkt, dass jetzt keins mehr
kommt, sieht man schon wieder einen Zaun oder eine Grundstückseinfahrt. Letztlich fanden wir in diesem Gebiet
einen Weinberg. Wir waren in der Nähe von der Commune d'Uchaux, Koordinaten : 44,216° N, 4,795° E angekommen.
Das nächste Gehöft lag zwar in Rufweite, aber wir wollten nicht mehr weiter suchen. Und
der Hund, welcher bei unserer Ankunft angeschlagen hatte, würde sich auch wieder beruhigen, wenn wir nicht
allzu laut sein würden. Also wurden erst einmal alle Kameras aufgebaut, der Liegestuhl bereit gestellt, warm
angezogen und nun konnte die Show losgehen.
Zwar zog da noch einmal gegen 3:00 Uhr, für 15 Minuten, ein Wolkenband durch, aber den Rest der Nacht
hatten wir sternklaren Himmel. Leider hatten wir in dieser Nacht ein wenig mit Tau zu kämpfen, aber es hielt
sich bei mir in Grenzen. Was aus dieser Nacht geworden ist, kann man in
meinem Bildbericht nachlesen.
Als es zu dämmern begann, packten wir nach und nach unser ganzen Zeug wieder ein. Astrid, Peter und Torsten
verabschiedeten sich als erste. Danach machten sich Heiko und Lutz auf den Weg. Und bis wir wegkamen, war es
schon fast hell. Wir fuhren ein wenig Richtung Norden auf der Autobahn. An irgendeiner Raststätte machten
wir dann eine Schlafpause von knapp drei Stunden. Anschliessend fuhren wir fast auf direktem Weg über Lyon, Besancon,
Mulhouse nach Mainz, wo wir gegen 18:30 Uhr ankamen. Zu Hause, das Auto ausgeladen, die digitalen Bilder
auf den Rechner geladen, noch ein wenig im Internet gestöbert und dann gegen 22:30 Uhr ab ins Bettchen und
erst einmal richtig ausschlafen.
Text erstellt am 24.11.2002, alle Bilder (C) 2002, Stefan Stumpf
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